Finding Margarita Neiteler

Die fotografierende Röntgenschwester

Ausstellung: 01.12.2025 – 18.01.2026
in den Räumen der Michael Horbach Stiftung, Wormser Strasse 28, 50677 Köln

Maria Margarita Neiteler, eine weitgehend unbekannte Ordensschwester und „Dom-Fotografin“, war die angeheiratete Tante von dem Fotografen und Kurator Manfred Linke. Sie wurde am 14.02.1913 in seiner Heimatstadt Greven geboren. Von 1938 bis in die 1960 Jahre hat sie als Röntgenschwester im Kölner Krankenhaus Hohenlind gearbeitet. Ende des 2. Weltkriegs dokumentierte sie die Schäden und den Wiederaufbau des Doms auf hohem fotografischem Niveau.

Genaue biografische Daten waren bisher unbekannt.

Ihre einzigartigen Fotografien, heute zum Teil im Bestand des „Historischen Archivs mit Rheinischem Bildarchiv“ und anderen Kölner historischen Archiven zeugen von ihrem Talent und ihrem Blick für historische Momente. Trotz ihrer künstlerischen Bedeutung blieb ihr Lebenswerk lange Zeit unentdeckt und weitgehend unerforscht.

Vor ihrem Tod traf Linke Margarita Neiteler in ihrem und seinem Heimatort Greven. Sie diskutierten über die Möglichkeit, ihr Werk aufzufinden, aufzuarbeiten und über eine gemeinsame Ausstellung.

Zu einem weiteren Treffen kam es leider nicht mehr, sie starb am 29.09. 2002 in Münster.

Einige Zeit vor ihrem Tod erhielt er von ihr noch einen Brief und einige ihrer Bilder.

Ausgelöst durch eine Veröffentlichung im Kölner Stadtanzeiger und neue Informationen, hat Manfred Linke 23 Jahre später die Spur wieder aufgegriffen.

Eine Förderung der VG BildKunst/Stiftung Kulturwerk ermöglichte es ihm ihr Werk zu recherchieren und die bis dahin fehlenden biografischen und fotografischen Informationen zusammenzutragen.

Nun wird er ihr umfangreiches Werk erstmals in einer Ausstellung präsentieren.

Ihre fotografische Arbeit ist nicht nur unter kunsthistorischen Aspekten von hoher Qualität und Bedeutung, sie war wahrscheinlich die einzige Kölner Fotografin, die rund um das Kriegsende am und im Dom fotografierte, so Manfred Linke.

„Es half alles nichts, um einige anständige Aufnahmen zu machen gebrauchte ich ein mehrere Meter hohes Gerüst. In einer Stunde war es fertig und ich kletterte tapfer mit meinem 13kg an Apparat und flatternden schwarzen „Photographen – Tuch“ und flatterndem Schleier hinauf.“ Domfest 1948, Maria Margarita Neiteler

Brief, die sie der Familie schrieb, werden als Zeitzeugnisse, die ca. 40 Fotografien ergänzen.

In den Räumen der Michael Horbach Stiftung wird nun das Ergebnis dieser Arbeit, mit Unterstützung des „Historischen Archivs mit Rheinischem Bildarchiv“ und dem Kölner Kulturamt vom 01.12.25 – 18.01.26 präsentiert, ergänzt um begleitende Sonderveranstaltungen.

Finding Margarita Neiteler
Die fotografierende Röntgenschwester

Ausstellung: 01.12.2025 – 18.01.2026
in den Räumen der Michael Horbach Stiftung, Wormser Strasse 28, 50677 Köln

Vernissage: Sonntag, 30.11. 2025 um 11.00 Uhr
Joachim Frank (Chefkorrespondent DuMont
Chefredaktion „Kölner Stadt-Anzeiger“) spricht mit
Dr. Adelheid Komenda (Kunsthistorikerin) und
Manfred Linke (Kurator, Fotograf)

Lesung, Biggi Wanninger (Schauspielerin) mit Texten von Schwester Margarita Neiteler

„Dom-Dialog“ Abendveranstaltung: Donnerstag, 11.12.2025 um 18:30 Uhr
mit
Peter Füssenich (Dombaumeister)
Manfred Linke (Kurator, Fotograf) und weiteren Gästen.
Es moderiert N.N.
in den Räumen der Michael Horbach Stiftung, Wormser Strasse 28, 50677 Köln

Sonderführung: Donnerstag, 04.12.2025 um 17.00 Uhr
„Margarita Neiteler – Negative im Rheinischen Bildarchiv“
Einblicke in die Sammlung und Räume mit Michael Albers (stellv. Sachgebietsleiter Rheinisches Bildarchiv)
Im Historischen Archiv mit Rheinischem Bildarchiv, Eifelwall 5, 50674 Köln