1986, Dokumentation des Widerstandes gegen den Bau der Wiederaufbereitungsanlage in Wackersdorf, ein Stück deutscher Zeitgeschichte.
Die Serie entstand bei Demonstrationen an Pfingsten 1986, bei der die Gewalt am 4,8 km langen Bauzaun eskalierte als Autonome die Polizisten mit Steinen und Stahlkugeln beschossen und Hubschrauber des Bundesgrenzschutzes CS-Gas-Kartuschen in die demonstrierende Menge warfen. Es kam zum bundesweit ersten Einsatz von CS-Gas gegen Demonstranten. Die Demonstranten zündeten daraufhin Polizeifahrzeuge an, mehr als 40 Wasserwerfer aus dem gesamten Bundesgebiet waren im Einsatz und spritzten mit Reizstoff vermengtes Wasser, es kam zu bürgerkriegsähnlichen Auseinandersetzungen. Auch friedliche Demonstranten und die örtliche Bevölkerung solidarisierten sich danach mit den gewalttätigen Autonomen und unterstützten sie. Wackersdorf entfachte einen nie da gewesenen Bürgerprotest. Mehr als 100 Beamte quittierten nach der „Pfingstschlacht“ den Dienst, weil sie sich von der Politik verheizt fühlten.
Im Mai 1989 wird der Bau der Wiederaufbereitungsanlage in Wackersdorf gestoppt.